Hintergrund:
Sinn habe ich bereits 2015 geschrieben. Da ich über viele Jahre meinen rasenden Kopf kaum bändigen konnte, sind allerhand seltsame Glaubenssätze daraus entstanden, die kaum auf realen Tatsachen fußten. U.a. das Impostor-Syndrom aber auch Mythen/Zweifel wie „bin ich eine gute Mutter, Musikerin, Studentin, Lehrerin, Partnerin, Songwriterin, Tochter“ … wie du merkst, sind sie Begrifflichkeiten und Rollen austauschbar. Nagende Unsicherheiten führen aber auf Dauer dazu, dass man einen Anker im Außen sucht und auch die permanente Bestätigung, dass man doch eine gute Mutter ist oder akzeptable Songs schreibt, die natürlich wiederum jemand anders wertschätzt (da sind wir wieder im Außen). Auf der anderen Seite geht es v.a. im Refrain darum, auch die Bewusstheit zu erlangen, mit der automatisch der Gedanke einhergeht: „Stop! Ich muss mal in mir aufräumen & mich sortieren.“
Das Thema:
„Sinn“ beschreibt genau dieses Rasen, die Bestätigungssucht oder auch die Suche nach Sinn in der eigenen Biographie. Es geht auch um den Wunsch, klar zu werden, innerlich mal auszumisten und die Erkenntnis, dass alles Suchen im Außen und Vergleichen gar nichts bringt. Denn: wir sind unsere eigenen Denkmäler, unsere eigene Heldinnen und Helden und zudem fühlt sich alles besser und leichter an, wenn wir uns vereinigen statt Ellenbogen auszufahren oder sich von Neid verzehren zu lassen.
Die Moral:
Ein Appell, nicht zu sehr nach rechts & links zu gucken und sich vom treiben & Plappern der Anderen verunsichern zu lassen. Eine Ode an den Funk und ans Mutig Sein, dass Scheitern völlig okay ist - falls es überhaupt existiert - , an die Kraft, den eigenen Tribe zu finden und an das beständige Aufräumen - in sich selbst, aber stets mit einem Augenzwinkern. Das Leben ist schließlich hart genug ;)
Die Musik:
Aga Labus holt sich wieder fantastische Musiker ins Boot, die dem konfusen Rasen und zeitweise Ernst der Lyrics eine Sprunghaftigkeit & einen Spritzer Humor entgegensetzen. Der E-Bass hüpft, die Drums grooven und laden zum Dancen ein, die Akkorde der Strophen erinnern an Dr. Dre’s größten Hit. Die Vocals sind im Chorus rotzfrech während sie sich Rappend den Weg durch die Strophen bahnen.
credits
released December 9, 2021
Words, Music, Vocals, Piano: Aga Labus
Music Co-Written by Hamus Hamalone (Björn Glindemann, Max Wagner, Nicolás Silva Apiolaza)
Bass: Clemens Gigacher
Drums: Silas Isenmann
Guitars: Nicolás Silva Apiolaza
Production & Mixing: Julius Rüggeberg
Mastering: Ron Rauscher
Artwork: Fabian Cardoso Breiner (@westsideart33)
Fonts: Nathalie Friedrich
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